Vier Superkräfte des Messagings
Eine pauschale Antwort auf die Effizienzfrage gibt es nicht. Beide Kanäle sind situationsabhängig zu betrachten und zu bewerten und haben unterschiedliche Stärken und Schwächen. Im Folgenden konzentrieren wir uns auf vier Stärken des Messagings im Vergleich zum Call.
1. Peaks und Auslastung im Contact Center
Auch auf Seite der Contact Center Steuerung wirkt sich der Messaging-Einsatz vorteilhaft aus. Man kann sich darüber streiten, ob die parallele Bearbeitung von zwei bis vier Messaging-Dialogen durch einen Kundenservicemitarbeiter effizienter als ein telefonischer Dialog. Messaging wirkt sich hingegen in jedem Fall positiv auf den Umgang mit kurzfristigen Peaks aus. Während in der Telefonie lediglich synchrone Dialoge möglich sind, kann via Messenger entweder synchron oder asynchron kommuniziert werden. Der Kunde wird seine Frage an den Kundenservice los, und per Push-Nachricht über das Eintreffen der Antwort des Unternehmens benachrichtigt, Anschließend entscheidet er selber, wie schnell er auf die Antwort des Kundenberaters reagieren möchte. Außerdem kann er die Wartezeit auf eine Antwort produktiv nutzen und anderen Tätigkeiten nachgehen.
Treten im Tagesverlauf länger anhaltende Bearbeitungspeaks in der Telefonie auf, die nicht mit den vorhanden Ressourcen bedient werden können, entsteht eine Warteschleife. Diese wirkt sich negativ auf die Customer Experience aus, weil der Kunde sein Anliegen nicht umgehend artikulieren kann, wohingegen er per Messaging seine Botschaft jederzeit platzieren kann. Eine kurze automatische Nachricht kann ihm dann vermitteln, wie lange er voraussichtlich auf die Antwort warten muss. Bis dahin kann der Kunde seinen Messenger schließen; er erhält eine Push-Nachricht, sobald die Antwort vorliegt.