Geschwindigkeit und Passgenauigkeit der Kommunikation sind ist heute der Hebel im Marketing. Wir sehen dies anhand der Entwicklung des Display Marketing. Werbung soll den richtigen Empfänger im Bedarfsmoment online erreichen. Die Entscheidung dazu fällen aber heute nicht mehr Marketer oder Mediaberater, sondern die künstliche Intelligenz.
In diesem Falle übernehmen bei sog. Programmatic Advertising Computerprogramme die Optimierung der Zielgruppenansprache und der Werbebudgets. Websitebesucher ergeben Interessentenprofile, Programme errechnen Marken und Zielgruppenpassungen, ein Auktionsmechanismus bringt Werbetreibende und Websitebetrieber automatisch zusammen, gebucht und ausgespielt wird dann die Displaywerbung an diese Person. Alles im Hintergrund und in Millisekunden!
Wir kennen den Einsatz künstlicher Intelligenz bereits aus der Vergangenheit bei Kreditanfragen bei der Hausbank. Dort fällt schon lange nicht mehr der Bankberater die Kreditentscheidung, sondern die individuellen Risikoscores auf Basis der Datenlage zur Person, dem Einkommen und weiterer Daten.
Überflügelt damit die KI den Marketer oder Bankberater bei der Gestaltung der Kundenbeziehung? Wir denken, nein. KI bietet vielmehr heute die Chance, personalisierte Entscheidungen und Ansprachen für eine Vielzahl von Kunden herbeizuführen, die auf Basis einer einzigen Kontaktperson in der Kürze der Zeit gar nicht individuell abbildbar sind.
Tante Emma wird quasi automatisiert. Ein Mensch kann ca. 150 reale soziale Beziehungen wirklich individuell gestalten, so die Theorie der „Dunbar´s number“. Ein Computer über künstliche Intelligenz kann dagegen unzählige Beziehungen simulieren und Kampagnen, Inhalte und Angebote automatisch anpassen.
Ein Algorithmus kann so den optimalen Ansprachezeitpunkt für einen Kunden errechnen, das nächste beste Angebot mit größter Kaufwahrscheinlichkeit benennen oder den optimalen Warenkorb. Auch hält KI bereits Einzug in die Kreation: Bilder und Inhalte werden aufgrund von Algorithmen erzeugt. Es läuft also nur noch alles automatisch?
Das entscheidet der Kunde, er wird sich dem Angebot zuwenden, das ihm je nach Bedarf als passend erscheint. In bestimmten Momenten ist es doch der persönliche Kontakt beim Bankbesuch, ein anderes Mal mag ein Finanzportal im Web mit einem „persönlichen Tipp“ ausreichen.
Was bevorzugt wann über welchen Kanal ihr Kunde? Finden Sie es mit uns heraus.