Einen möglichen Weg zeigte mit Dr. Markus Pertlwieser der Chief Digital Officer PCB der Deutschen Bank auf. Das Geldhaus treibt seit rund drei Jahren aktiv die Digitalisierung voran – eine Mammutaufgabe und Selbstverständlichkeit für den erfahrenen Digitalisierungs-Vordenker. Welche Erkenntnis kann eine Bank daraus ableiten, wenn das größte Transportunternehmen der Welt – Uber – keine eigenen Kraftfahrzeuge besitzt? Mit der Frage leitete Pertlwieser über zur Plattformwirtschaft als neue Identität des Bankengeschäfts. Nachdem asiatische und vor allem nordamerikanische Firmen im Social-Media-Bereich beeindruckende Beispiele für das zukunftsweisende Geschäftsmodell geliefert hätten, seien nunmehr Wirtschaftsbereiche am Zug, in denen Deutschland und Europa stark sind: Automotive, Energie, Ingenieurswesen, Finanzdienstleistungen.
Die Digitalisierung führt viele Unternehmen weg vom „Wie mache ich etwas ein stückweit richtiger“ hin zur eigenen Identität: „Wofür sind wir eigentlich da?“ Vor dem Hintergrund scheut sich auch ein großer Player wie die Deutsche Bank nicht, ihren Kunden neuerdings gemeinsam mit Partnern ein perfektes Angebot zusammenzustellen. Fintechs befeuern aktuell das die Branche mit neuen Ideen, während die etablierten Player vertrauenswürdige Marke und den Zugang zum Kunden haben. Kooperationen zahlen sich daher für beide Seiten aus. Zentral sei jedoch, überhaupt zu handeln. Wichtig sei, die Dinge auszuprobieren, anstatt nur über sie zu reden.