Doch was sind die Anforderungen an diese neue Arbeitswelt? Der Begriff New Work wurde bereits in den 1970er-Jahren von Frithjof Bergmann, einem österreichisch-amerikanischen Sozialphilosophen eingeführt, seitdem weiterentwickelt und neu interpretiert.
Als einer der führenden Köpfe der New Work Bewegung in Deutschland gilt der Psychologe Markus Väth. Er hat die New Work Charta entwickelt, die von fünf Arbeitsprinzipien ausgeht:
- Freiheit – Experimentierräume, Kultur des Unperfekten, starke Vernetzung
- Selbstverantwortung – Selbstorganisation, Budget-Autorität, Beteiligungsmodelle
- Sinnvolle Arbeit – persönliches Wachstum, dreiteilige Wertschöpfung, sinnhaftes Gestalten
- Entwicklung – kollektive Lernstrukturen, Selbsterneuerung, kollektive Entscheidungen
- Soziale Verantwortung – nachhaltiges Wirtschaften, regionales Engagement, ehrbarer Kaufmann
Diesen Prinzipien zugrunde liegen die „Drei D“: Digitalisierung, Demokratisierung und Dezentralisierung, wie Väth in einem Interview erzählt. Dabei sei es unerlässlich, New Work nicht nur als Organisationsentwicklung zu begreifen, sondern die Menschen in den Mittelpunkt zu stellen, so Väth weiter. Aber was heißt das eigentlich konkret für Unternehmen?