SEO-Marketing hat sich zu einem starken Berufszweig entwickelt. Denn ohne Sichtbarkeit im Netz haben Unternehmen praktisch keine Chance, Aufträge oder Bestellungen an Land zu ziehen. Der Grund: Wenn Sie Ihre Produkte oder Dienstleistungen online anbieten, dann fehlt es an Laufkundschaft. Anders als der stationäre Handel braucht es im Web deshalb nicht nur ein tolles Schaufenster, um Aufmerksamkeit zu gewinnen: Sie müssen es erst einmal auf die Einkaufsstraße schaffen. Auf der Shopping-Meile des Internets – Google – einen Laden in A-Lage zu ergattern, kostet jede Menge Zeit und Aufwand. Suchmaschinenoptimierter Content kann hier helfen und kommt in Form von Pillar Content in einer nutzerfreundlichen Variante daher, die auch Laien mit etwas Zeit gut umsetzen können.
Neues Nutzerverhalten
Durch die Nutzung von Spracherkennung über Siri oder Alexa haben sich Suchanfragen grundlegend geändert. Anstatt „Lampe Esszimmer“ lauten Anfragen jetzt eher „Welche Lampe passt zu meinem Esstisch?“. Diese lange Form der Fragestellung erfordert, dass Google semantische Zusammenhänge erkennt. Pillar Content bietet die Möglichkeit, auf die Algorithmen der Suchmaschine einzugehen und damit besser auf Kundenfragen zu antworten. Und noch ein Vorteil: Durch die Strukturierung aus Themen-Clustern und darauf verlinkten, spezialisierten Blogposts helfen Sie Ihren Kund:innen, schnell zu navigieren. Damit kommen diese leichter ans Ziel und verbringen letztlich mehr Zeit auf Ihrer Website.
Pillar Content: Die wichtigsten Vorteile
1. Pillar Content als Planungshilfe
Durch die fest vorgegebene Struktur von Blogartikeln fällt es deutlich leichter, Content zu planen und zu schreiben. Sind die Überthemen einmal definiert, können Sie diese reihum mit Beiträgen füttern. Themen sind damit schneller gefunden und Inhalte bauen sinnvoll aufeinander auf.
2. Pillar Content als Kundenüberzeuger
Ein gut strukturierter Blog ist nicht nur für den Website-Verantwortlichen leichter zu betreuen: Er hinterlässt auch bei den Kund:innen einen guten Eindruck. Denn durch die Cluster-Struktur finden sie sich schneller zurecht und sparen damit Zeit. Nutzer:innen im Web sind schließlich ungeduldig und wollen mit wenigen Klicks die passenden Informationen finden. Der stetige Ausbau eines unternehmensrelevanten Themas stellt Sie als Expert:innen in den Fokus – und verschafft Ihnen damit einen klaren Wettbewerbsvorteil.
3. Pillar Content als SEO-Strategie
Die Such-Algorithmen, mit denen Google arbeitet, schlagen sich auch auf die Art wieder, wie Unternehmen antworten müssen. Zu Beginn der SEO-Ära stand noch das einzelne Keyword im Fokus. Ein Lampenhändler musste also nur oft genug das Haupt-Keyword „Lampe“ und Neben-Keywörter wie „Stehlampe“, „Tischlampe“ usw. fallen lassen, um oben zu ranken. Im Ergebnis entstanden vollkommen unleserliche Texte, die die User gänzlich vernachlässigten. Heute ist es anders: Vereinfacht gesagt erkennt Google Zusammenhänge und sieht, wenn ein Thema in der Tiefe behandelt wird. Damit stuft die Suchmaschine Sie als Expert:innen ein und spielt Sie oben in den Ergebnissen. Für Blog-Schreibende bedeutet das also: Keywords ja – aber schreiben Sie immer für die Leser:innen, nicht direkt für Google.
Pillar Content: In 3 Schritten zum perfekten Themen-Cluster
Schritt 1: Definieren Sie Ihre Oberthemen (Pillar-Seiten)
Legen Sie zu Beginn die Themen fest, die Sie als absolut relevant erachten. Keine Sorge: Die Themen müssen nicht direkt mit Inhalten befüllt werden, aber so haben Sie einen guten Überblick. Nicht gefüllte Themen bleiben einfach so lange unsichtbar, bis Sie fertige Texte dazu haben. Das ist immer noch besser als ein „Inhalt kommt bald“-Platzhalter. Die Struktur kann stetig erweitert werden. Im Beispiel des Lampenhändlers könnten folgende Themen oben stehen:
- Lampen-Trends
- Lampen-Hersteller und -Marken
- Einrichtungs-Tipps
- Unternehmens-News
Zu jeder Pillar-Seite werden nun Einleitungstexte verfasst. Erklären Sie den Usern in verständlichen Worten, was sie in dieser Kategorie erwartet.
Schritt 2: Befüllen Sie die Pillar-Seiten mit Blogposts
Jetzt können Sie in die Tiefe gehen: Zu jedem Thema werden nach und nach Blogposts verfasst. Vielleicht haben Sie sogar schon den ein oder anderen passenden Blogposts im Archiv. Um auf Blogthemen zu kommen, ist answerthepublic.com ein hilfreiches Tool: Hier werden die zum Suchbegriff passenden Fragen angezeigt. Der Lampenhändler aus dem oben genannten Beispiel muss hier nur „Lampe“ eingeben und kann aus einem großen Pool an Themeninspirationen schöpfen (siehe Beispielbild). Darüber hinaus sollten Sie aber immer die Kund:innen im Blick behalten und mithilfe Ihrer ganz eigenen Erfahrung brainstormen. Abschließend führen Sie noch eine klassische Keyword-Recherche durch und definieren die wichtigsten Suchbegriffe für den Blogpost, den Sie als nächstes schreiben.