In diesem Prozess spielt für uns von MUUUH! der Leitgedanke „Building customer-centric companies“ eine zentrale Rolle. „Es reicht nicht mehr, meine Inhalte hübsch aufzubereiten und dann auf irgendeinem angesagten Portal zu teilen“, so Kai Pohlmann, Senior Digital Creative bei MUUUH! Digital. „Wichtig ist, sich schon bei der Kanalauswahl intensiv mit der Zielgruppe und den jeweiligen Bedürfnissen auseinanderzusetzen.“ Was zählt, ist: Relevanz und Mehrwert. Kunden thematisch abholen und ihnen echten Nutzen bringen – darum geht’s!
Besser kundenzentriert: Die richtige Social Media-Strategie
Ressourcen checken
Neben der Zielgruppe und deren Wünschen ist natürlich auch entscheidend, was man als Unternehmen rund um sein Angebot erzählen kann und welche Kapazitäten für die Erstellung dieses Contents vorhanden sind. Klar ist es erstmal eine gute Idee, für ein erklärungsbedürftiges Produkt einen YouTube-Kanal zu erstellen. Wenn dann allerdings die Ressourcen und Möglichkeiten nicht ausreichen, um ansprechenden Content zu liefern, sollten vielleicht doch andere Kanäle gewählt werden.
„Warum machen wir das noch mal?“
Bei der Kanalauswahl einen allgemeingültigen Tipp abzugeben fällt schwer. Denn abseits von Zielgruppe und Möglichkeiten für die Content-Erstellung sind auch die Ziele entscheidend, die mit der Präsenz erreicht werden sollen. Ob Bekanntheit steigern, neue Zielgruppen ansprechen, den Austausch fördern, nahbar werden, die Marke schärfen oder von potenziellen Mitarbeitern wahrgenommen werden – die Wahl des Mediums sollte sich stets an den Zielen orientieren anstatt an aktuellen Trends.
Welche Kanäle Sinn machen
Unabhängig von Unternehmen und Zielgruppen sind bei jeder Social Media-Strategie auch die Eigenheiten und Möglichkeiten der Plattformen zu berücksichtigen. Hier ein kleiner Überblick zu den wichtigsten Kanälen:
Facebook: Große Reichweite
Mit ca. 3 Milliarden Nutzern weltweit und knapp 30 Millionen Nutzern in Deutschland ist Facebook nach wie vor die größte „Social Media“-Plattform weltweit. Besonders interessant ist Facebook für Unternehmen aufgrund des regen Austauschs und der Gruppenkommunikation. Gut gemacht und gut moderiert, werden hier schnell interessante Neuigkeiten geteilt sowie Lob, Kritik und Erfahrungen direkt ausgetauscht. Das kann einen enormen Mehrwert bedeuten angesichts der potenziellen Reichweite. Wer allerdings vor allem junge Menschen ansprechen möchte, für den ist Facebook nicht mehr die erste Wahl. Waren 2014 noch 92 Prozent der 16 und 19-jährigen in Deutschland bei Facebook angemeldet, lag der Anteil zuletzt nur noch bei 36 Prozent.
Instagram: Einfach inspirierend
Wer sich und sein Angebot gut per Bild und Video in Szene setzen kann, für den ist Instagram eine gute Wahl. In dem Bilder-Netzwerk mit circa 15 Millionen Nutzern in Deutschland geht es vor allem um Inspiration über Bilder. Dabei drehen sich die Themen stark um die Lebenswelt der User, die eher weiblich und jünger sind als bei Facebook. Unternehmen schätzen neben der eigenen Präsenz auch die Möglichkeiten der Produktplatzierung durch Influencer. Diese Art der Kommunikation wird wohl auch so schnell nicht an Bedeutung verlieren.
YouTube: Video is King
Über 2 Milliarden Nutzer und über 1 Milliarde geschaute Stunden pro Tag – mit diesen Zahlen verdeutlichte die Videoplattform YouTube im letzten Jahr einmal mehr ihre enorme Bedeutung. Gerade bei jungen Menschen läuft die Google-Tochter dem Fernsehen immer mehr den Rang ab. Ein Grund liegt in der Vielfalt der Videos – von Tutorials und DIY-Videos über Dokus bis hin zu Unterhaltsamem wie Katzenvideos und Beiträgen zu Gaming-Themen. Bei YouTube gibt es fast nichts, was es nicht gibt.
Für Unternehmen sind hier nicht nur eigene Kanäle mit Video-Material interessant. Auch Video Ads, Bumper, Display Ads oder gesponserte Infokarten bieten attraktive Möglichkeiten, Nutzer auf sich aufmerksam zu machen.
TikTok: Die Herausforderer
Die 2016 gegründete Videoplattform ist in letzter Zeit vor allem unter jüngeren Nutzern durch die Decke gegangen. Mit originellen Kurzvideos, die von den Nutzern produziert und gepostet werden, hat TikTok vor allem den Nerv der Generation Z getroffen. Ob Tanzperformances, Lippensynchronisation, Parkour-Videos oder Comedy-Spots – TikTok bietet äußerst kreative Inhalte. In diesem Umfeld als Unternehmen präsent zu sein, ist nicht ganz ohne. Bietet aber auch viele Chancen…
Twitter: Kurz und bündig
Mit gut 300 Millionen Nutzern weltweit ist Twitter zwar einer der kleineren Player unter den großen Plattformen, dennoch kann das Medium auch für bestimmte Unternehmen sehr interessant sein. Auf Twitter werden vor allem aktuelle Nachrichten verbreitet und Diskussionen zu bestimmten Geschehnissen und Themen geführt. Auch deshalb wird Twitter von bestimmten Fachleuten für einen gezielten Austausch genutzt. Je nach Schwerpunkt eines Unternehmens, kann Twitter damit auch ein interessanter Kanal für die Kundenkommunikation sein.
Xing: Karriere und Business
Xing ist das größte berufliche Netzwerk in Deutschland. Die 17 Millionen User sind zum überwiegenden Teil männlich, besser gebildet und zwischen 30 und 69 Jahre alt. Während es für diese Nutzer vor allem um Kontaktpflege und Karriere geht, können Unternehmen hier hervorragend Inhalte und Themen platzieren, die über Karrierewege hinaus gehen. Zum einen wird man mit attraktiven Inhalten von Businesskontakten als interessanter Geschäftspartner wahrgenommen, zum anderen kann man sich als attraktiver Arbeitgeber positionieren. Auch deshalb nutzen viele Unternehmen Xing für effektive Recruiting-Maßnahmen.
LinkedIn: Effektive Leadgenerierung
LinkedIn ist mit seinen 10 Millionen Nutzern in Deutschland eine der bedeutendsten B2B-Plattformen. Viele Unternehmen schätzen das Portal vor allem für die effektive Lead-Generierung. Das liegt vermutlich auch daran, dass der Anteil an Geschäftsinhabern unter den Nutzern vergleichsweise hoch ist. Zudem eignet sich das Medium hervorragend dazu, bestimmte Themen aus dem eigenen Business zu platzieren, sich als anerkannter Experte zu positionieren aber auch Recruiting zu betreiben.
Clubhouse: Der Social Media-Hype schlechthin
Clubhouse ist eine audiobasierte Social Media-App, bei der es ausschließlich um Live-Audioinhalte geht. Vielleicht ist die App aktuell gerade deswegen so beliebt, weil sie mit den Gesprächsmöglichkeiten an eine Party erinnert - und das in Corona-Zeiten! Man kann entweder Gesprächen wie bei einem Live-Podcast folgen oder sich aktiv an Diskussionen beteiligen. Kein liken, keine geschriebenen Kommentare, einfach anders. Der Hype um die App resultiert auch aus der Tatsache, dass man sich nicht einfach anmelden kann, sondern eingeladen werden muss. Dabei hat jeder Member nur 2 Invites. Dieser besondere Umstand macht die App für viele zusätzlich attraktiv.
Jodel: Hyperlokaler Austausch
Jodel zeigt Nutzern in Echtzeit, was in deren Umgebung los ist. Zudem haben User durch Voten die Möglichkeit zu beeinflussen, worüber die Community spricht. Dabei haben die anonymen Beiträge fast ausschließlich Bezug zu aktuellen Themen aus dem Leben der jungen Leute aus den entsprechenden Regionen. In Deutschland tauschen sich mehr als 2 Millionen aktive Nutzer anonym über die Plattform des Berliner Startups aus. Interessant ist Jodel in puncto Unternehmenskommunikation vor allem für kleine Unternehmen mit regionalem Bezug. Denn die Beiträge sind nur in einem Radius von zehn Kilometern für andere Nutzer sichtbar. Wichtig ist insbesondere für Unternehmen, den richtigen Ton zu treffen. Denn durch die Anonymität bei Jodel ist das Feedback auf Beiträge mitunter gnadenlos ehrlich.
Drum prüfe, wer sich bindet
Bei der Wahl des richtigen Vorgehens empfehlen wir auf jeden Fall, sich auf bestimmte Kanäle zu konzentrieren, anstatt gleich mehrere zu bedienen. „Unsere Empfehlung im Sinne einer kundenzentrierten Social Media-Strategie ist es, die größtmögliche Schnittmenge aus Zielen, Zielgruppen und ihren Wünschen, internen Ressourcen und den Möglichkeiten der Plattform zu finden”, meint Karolina Thyhatmer, Campaign & Project Manager bei MUUUH! Digital. „Keine einfache Entscheidung aber mit den richtigen Fragen eine durchaus lösbare Challenge.“
Karolina Thyhatmer
Telefon: +491703736832
E-Mail: karolina.thyhatmer@muuuh.de